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Streuobstwiesen

Kulturgut und vielfältiger Lebensraum

Streuobstwiesen sind Lebensraum für sehr viele Pflanzen- und Tierarten und Erholungsraum für den Menschen. Sie bieten Wind- und Erosionsschutz, sorgen für Frischluft und bereichern das Landschaftsbild.

Streuobstwiese – Foto: Mirko Franz
Streuobstwiese – Foto: Mirko Franz

Höhlen in alten Apfelbäumen sind ein idealer Brutplatz für Vögel wie Baumläufer, Meise, Gartenrotschwanz, Grauschnäpper und Steinkauz. Wer Glück hat, kann den „Fallschirmvogel“ beobachten, der eigentlich Baumpieper heißt. Er steigt stumm in die Luft auf und singt beim fallschirmartigen Niedergang. Das Obst der Bäume – meist ungespritzt – ist und war für die Menschen eine willkommene und in Notzeiten lebenswichtige Ergänzung des Speiseplans.

Seit Jahrzehnten verschwinden Obstbäume aus Gärten und Wiesen unserer Landschaft. Mit ihnen verschwinden viele der alten Sorten, die von unseren Vorfahren genutzt, sorgsam gehütet und vermehrt wurden. Obstwiesen sind ein lebendiges Kulturerbe, das es zu erhalten gilt.

Der NABU Bad Nauheim betreut in diesem Sinne mehrere Bad Nauheimer Streuobstwiesen. Von den Aktiven werden die Altbäume geschnitten, um sie als höhlenreiche Lebensräume und in ihrer Sortenvielfalt zu erhalten, neue Obstbäume alter Sorten gepflanzt, um die Bestände zu verjüngen und langfristig zu erhalten.
Gemäß dem Motto „Erhalten durch Nutzen“ wird das Obst der Streuobstwiesen alljährlich geerntet und zu den verschiedensten Produkten verarbeitet.

Konkret hat der NABU Bad Nauheim 4,5 Hektar Streuobstwiesen auf mehreren Pflegeflächen in Obhut, auf denen ca. 450 hochstämmige Obstbäume stehen. Etwa ein Viertel der Bäume sind Altbäume, der andere und zunehmend größere Teil wurde in den letzten dreißig Jahren sukzessive u.a. als Ersatz für abgängige Bäume in ehrenamtlicher Arbeit nachgepflanzt.
Bei der Pflanzung im ausreichend großen Pflanzloch erhalten die Jungbäume den notwendigen Pflanzschnitt, einen Stammschutzanstrich, einen soliden Verbissschutz und eine stabile Anbindung.
In den Folgejahren wird die fachgerechte Pflege der jungen Obstbäume fortgesetzt: Die Jungbäume erhalten bewuchsfreie Baumscheiben, die mehrmals im Jahr von unseren Aktiven im Rahmen gemeinsamer Arbeitseinsätze gehackt werden, um die Jungbäume von der Wasser- und Nährstoffkonkurrenz des Grases zu befreien. Im Rahmen unserer Möglichkeiten wässern wir die Jungbäume in den ersten Standjahren bei Trockenheit. Die Anbindungen der Jungbäume und der Verbisschutz werden regelmäßig kontrollliert und bei Bedarf erneuert. In den ersten acht bis zehn Jahren werden die Jungbäume jährlich im Winter geschnitten, um ein stabiles Kronengerüst aufzubauen, welches die späteren Fruchtlasten auch tragen kann, einem vorzeitigen Vergreisen vorzubeugen und die Bäume vital zu erhalten.
Bäume in der Ertragsphase werden von den Aktiven i.d.R. in dreijährigen Intervallen geschnitten, die Altbäume in Abständen von drei bis fünf Jahren. Abgängige Bäume werden so lange als möglich erhalten, zuletzt als ökologisch wertvolles stehendes Totholz.

Aktuell stehen auf unseren Pflegeflächen Obstbäume in mindestens 11 Obstarten und 180 verschiedenen, überwiegend alten und erhaltenswerten, Obstsorten, darunter zahlreiche Lokalsorten, alleine über 120 Apfelsorten.
Auf unseren Streuobstwiesen brüten mehrere Paare des Gartenrotschwanzes. Grauschnäpper und Grünspecht sind hier zuhause. Der Mittelspecht und seit einigen Jahren wieder der Grauspecht sind hier tägliche Gäste und leben im Übergangsbereich zum angrenzen Wald. Auch der Neuntöter konnte wiederholt bei der Nahrungssuche beobacht werden und hat zwischenzeitlich schon auf unseren Streuobst-Pflegeflächen gebrütet.

  • Ein Neuntöter-Männchen nutzt den Baumpfahl eines Obstbaums als Ansitzwarte – Foto: Mirko Franz
  • Junger Neuntöter auf einem Asthaufen auf der Streuobstwiese „Am Steinweg“ – Foto: Mirko Franz
  • Totholstapel als Strukturelement auf einer Streuobstwiese – Foto: Mirko Franz

Zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt wurden auf den Streuobstwiesen Reisighaufen, Totholzstapel und Lesesteinhaufen als Unterschlupf für Reptilien, Kleinsäuger und Vögel angelegt. Zusätzlich zu den in den Altbäumen zahlreich vorhandenen natürlichen Baumhöhlen wurden Nistkästen für Vögel und Insekten aufgehängt. Deren Bewohner übernehmen den biologischen Pflanzenschutz auf den Streuobstwiesen, indem sie und ihr Nachwuchs sich von Blattläusen und anderen Obstbaumschädlingen ernähren und diese in großer Zahl vertilgen. Die Nistkästen werden regelmäßig kontrolliert, gereinigt und bei Bedarf ersetzt.

Im Herbst führen wir gemeinsame Apfelernteaktionen durch. Die Äpfel werden an eine lokale Klein-Kelterei verkauft, der Erlös für die Streuobstwiesenpflege verwendet.

Neben der praktischen Arbeit auf den Streuobst-Pflegeflächen setzt sich der NABU Bad Nauheim mit zahlreichen Projekten für den Erhalt des Lebensraums Streuobstwiese und für die Vermittlung des notwendigen Wissens ein:

  • Seit drei Jahrzehnten führen wir jährlich in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Nauheim die Obstbaumpflanzaktion, eine hälftig von der Stadt bezuschusste Sammelbestellung hochstämmiger Obstbäume alter und erhaltenswerter Sorten zur Nachpflanzung in Streuobstwiesen für Besitzer von Streuobstwiesen in Bad Nauheim durch.
  • Zur Förderung der Kenntnisse der fachgerechten Streuobstwiesenpflege werden regelmäßig ein Obstbaumschnittkurs und gelegentlich Veredelungskurse ausgerichtet.
  • Im Rahmen unserer Umweltbildungsaktivitäten veranstalten wir regelmäßig Vorträge, Exkursionen und Radtouren, die den Teilnehmern die Vielfalt des Lebensraumes Streuobstwiese näher bringen.
  • Der jährliche Höhepunkt unserer Streuobstaktivitäten ist das Streuobstfest auf unserer größten Streuobstwiese, der Streuobstwiese „Am Steinweg“ mit etwa 370 Bäumen. Bei dem Fest werden zum Start der folgenden Ernteeinsätze gemeinsam die bereits reifen Äpfel gesammelt. Ganztägig beraten wir Interessierte zum Lebensraum Streuobstwiese, zu Obstarten- und -sorten und zur fachgerechten Streuobstwiesenpflege. Besondere Aufmerksamkeit findet immer unsere Apfelsortenausstellung, bei der wir regelmäßig zwischen fünfzig und achtzig Apfelsorten – alle von unseren Pflegeflächen – ausstellen und zur Verkostung anbieten.

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Mitmachen

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Ganzjährig finden auf den Streuobstwiesen Obstbaumpflege- und Biotoppflegearbeiten statt.
Von Oktober bis April wird der Winterschnitt und von Juli bis September der Sommerschnitt der Obstbäume ausgeführt.

Helfer und Interessierte sind immer willkommen. Auch Personen ohne Kenntnisse im Obstbaumschnitt können sich sinnvoll einbringen, z.B. bei der Kontrolle der Anbindungen der Bäume und des Verbissschutzes, der Beseitigung von aufkommender Verbuschung, dem Hacken der Baumscheiben und dem Wässern der Jungbäume oder dem Wegräumen des Schnittgutes.
Hierbei besteht die Möglichkeit, Interessantes über alte Obstsorten und die fachgerechte Pflanzung, Pflege und den Schnitt hochstämmiger Obstbäume zu erfahren.

Termine und jeweiligen Ort bitte erfragen.
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Ansprechpartner

Mirko Franz
m.franz@NABU-Bad-Nauheim.de 06033 9722890

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