Betreuung der Amphibienwanderung zwischen Steinfurth und Oppershofen
Die Betreuung der dort wandernden Amphibienpopulation war in den 1980er Jahren ein Schwerpunkt der Amphibienschutzbemühungen des NABU Bad Nauheim.
Leider brach diese Amphibienpopulation in den Folgejahren aufgrund von Biotopveränderungen nahezu komplett zusammen.
Die Anlage eines Flachwasserteiches im dortigen NSG Breitwiese in der Wetteraue im Jahr 2005 führte in der Folge zu einer starken Wiederzunahme der dort lebenden Amphibienpopulation.
Im Jahr 2011 wurde erstmals wieder ein mobiler Amphibienschutzzaun im Bereich des ehemaligen Parkplatzes Breitwiese aufgebaut, nachdem dort bereits im Vorjahr eine große Zahl überfahrener Amphibien während deren Frühjahrswanderung festgestellt werden musste.
Obwohl der mobile Amphibienschutzzaun an dieser Stelle im Jahr 2011 erst nach Beginn der Frühjahrswanderung spontan von Aktiven des NABU Bad Nauheim und dem BUND Rockenberg aufgestellt wurde, konnten bereits in diesem Jahr knapp 1000 Amphibien – überwiegend Erdkröten – vor dem Überfahrenwerden gerettet werden.
Auch In den Folgejahren stellten Aktive des NABU Bad Nauheim und der Ortsgruppe Rockenberg des BUND einen mobilen Amphibienschutzzaun an der L3134 zwischen Steinfurth und Oppershofen auf, der während der Frühjahrswanderung der Amphibien gemeinsam betreut wurde.
Bei den allmorgendlichen Kontrollen der eingegrabenen Fangeimer konnten im Jahr 2012 knapp 1000 Erdkröten, 120 Grasfrösche, 100 Teichmolche, zahlreiche Kammmolche und einige Exemplare der seltenen und gefährdeten Wechselkröte festgestellt und sicher über die Straße zu ihren Laichgewässern gebracht werden.
Seit dem Jahr 2019 wird die Amphibienwanderung zwischen Steinfurth und Oppershofen in Zusammenarbeit mit der NABU-AG Rockenberg betreut.
Für das Jahr 2022 wird während der Amphibien-Frühjahrswanderung wieder ein mobiler Schutzzaun zusammen mit der NABU-AG Rockenberg errichtet.
Mittelfristig ist dort allerdings die Errichtung einer stationären Leiteinrichtung, die auch die Rückwanderung der Amphibien zurück von ihren Laichgewässern in der Aue absichert, notwendig.
Bei der Betreuung der Amphibienwanderungsstrecke zwischen Steinfurth und Oppershofen wurden bisher folgende Arten festgestellt:
- Erdkröte
- Wechselkröte
- Grasfrosch
- Teichmolch
- Kammmolch
- Bergmolch
- Fadenmolch
- Grünfrosch
- Laubfrosch
Details zum Amphibienschutzzaun zwischen Steinfurth und Oppershofen und die genauen Zahlen der dort in den letzten Jahren während der Frühjahrswanderung erfassten Amphibien finden Sie in der NABU-Schutzzaun-Datenbank unter Zaun 774: Bad Nauheim (L3134).
Für den Aufbau und die Betreuung der Amphibienschutzzäune suchen wir noch Helfer, die beim Aufbau der Zäune oder z.B. jeweils an einem Tag der Woche beim Leeren der Fangeimer helfen möchten. mehr →